Universität Luzern
Vorbehaltlich der Zustimmung
der zuständigen Instanzen

Kirchliche Studiengänge Seelsorge

Sie wollen als Seelsorger:in für Menschen da sein und sie auf ihrem Lebens- und Glaubensweg begleiten – mit allen Höhen und Tiefen. Sie suchen die Herausforderung, im Alltag und an ganz unterschiedlichen Orten Gott glaubwürdig ins Spiel zu bringen. Sie brennen dafür, Kirche vor Ort aufzubauen, zu leben und sie auf eine offene Zukunft hin auszurichten. Sie wünschen sich eine berufliche Neuorientierung und Weiterentwicklung Ihrer Talente und Fähigkeiten. 

Die Kirchlichen Studiengänge Seelsorge bieten Ihnen für die Umsetzung dieser Ziele eine spannende Perspektive.

Überblick

«Seelsorger:in» – kein Beruf wie viele andere!

Jeder Tag ist einzigartig und bringt für Sie neue Herausforderungen mit sich. Im Auftrag der katholischen Kirche stehen Sie mitten im Leben und begleiten Menschen und Gruppen in unterschiedlichen Alltagssituationen: Sie gestalten Liturgien und Feiern, organisieren sowohl im Team als auch eigenverantwortlich das Leben einer Gemeinde, eröffnen Räume, um den christlichen Glauben ins Spiel kommen zu lassen, lieben die Buntheit des Lebens und können auch mit seinen Schattenseiten umgehen.

Leiten lassen Sie sich dabei von Ihren eigenen reflektierten Haltungen und tragfähigen Glaubensüberzeugungen, die Sie authentisch und glaubwürdig leben und nach aussen sicht- und wahrnehmbar vertreten. Sie stehen in der Verantwortung als ganzer Mensch mit Ihrer Persönlichkeit, mit Ihrer Spiritualität, mit Ihren Kompetenzen und Talenten. Langweilig wird es Ihnen mit Sicherheit nie.

Verschiedene Wege in die Seelsorge

Der Standard-Weg in die Seelsorge mit ihren zahlreichen Arbeitsfeldern führt über ein akademisches Studium mit Master-Abschluss an einer Katholisch-Theologischen Fakultät. In der Deutschschweiz können Sie Theologie in  ChurFribourg und Luzern studieren.

Um aber auf die Vielfalt heutiger Biographien, beruflicher Vorerfahrungen oder auch auf die Wünsche nach einem Quereinstieg reagieren zu können, eröffnen die Kirchlichen Studiengänge Seelsorge zusätzliche Wege in die Seelsorge. 

So wird ab 2026 ein neuer, praxisorientierter Studiengang zur/zum Seelsorger:in angeboten. Dieser richtet sich explizit an Menschen mit Lebens- und Berufserfahrung und ist nach dem Modell eines «Dualen Studiums» konzipiert. Eine weitere Alternative besteht mit dem Bischöflichen Studienprogramm (BSP), das einen anderen Akzent setzt: Hier konzentrieren Sie sich zuerst ganz auf das Studium, bevor Sie der Weg in die berufliche Praxis führt – oder aber Sie verbinden das Studium mit einer Teilzeitanstellung in Ihrem angestammten Beruf.

Auf dieser Seite informieren wir Sie vorrangig über den Aufbau des neuen Dualen Studiengangs. Ausführliche Informationen zum Bischöflichen Studienprogramm finden Sie bei den Ausbildungsleitungen der Bistümer Basel, Chur und St. Gallen.  

Dürfen wir Sie rund um alle Neuigkeiten zum neuen «Dualen Studiengang Seelsorge» informieren? Dann füllen Sie bitte unten unter «Informiert bleiben» das Kontaktformular aus. Herzlichen Dank. 

Der Duale Studiengang Seelsorge ab Herbst 2026

Vor dem eigentlichen Start des Dualen Studiengangs erarbeiten Sie sich in der Phase 1 die theologischen Fundamente des Seelsorge-Berufs. Anschliessend sammeln Sie in Phase 2 Praxiserfahrung als kirchlich angestellte:r «Seelsorger:in in Ausbildung». Zeitgleich vertiefen und erweitern Sie in dieser zweiten Phase Ihre theologischen Kenntnisse an einer Theologischen Fakultät – entweder in Chur, Fribourg oder Luzern. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiengangs beginnt die Berufseinführung in Verantwortung der Bistümer. Danach sind Sie befähigt, mit der Zustimmung des jeweiligen Bistums in der ganzen Deutschschweiz als Seelsorger:in zu arbeiten.

Gut zu wissen: Sie können bereits ab Sommer 2025 Ihren Ausbildungsweg mit Phase 1 starten.

Vor dem Beginn des eigentlichen Dualen Studiengangs  in Phase 2 (s.u.) dient die Phase 1 zur Erarbeitung der theologischen Fundamente, während Sie noch in ihrem angestammten Beruf arbeiten. Wenn sich in dieser Phase bei Ihnen die Überzeugung festigt, den Weg in die Seelsorge gehen zu wollen, wenden Sie sich entweder an die Koordinationsstelle für die Kirchlichen Studiengänge Seelsorge oder an die Ausbildungsleitung ihres Bistums für weitere Abklärungen. Unten lesen Sie dazu noch mehr. In dieser Phase können Sie beispielsweise auch durch Hospitationen an unterschiedlichen kirchlichen Orten prüfen, ob der Weg in die Seelsorge für Sie der richtige ist.     

In der Phase 1 sind zwei Standardwege vorgesehen, aus denen Sie je nach persönlicher Präferenz und Vorqualifikationen auswählen können. Eine Variante führt zum Studiengang Theologie (STh) am TBI, die andere Variante zum Religionspädagogischen Institut (RPI) mit der dualen Ausbildung in Religionspädagogik.

Sie wählen also entweder den …

Besuch vom Studiengang Theologie (STh)
Dauer: aktuell 4 Jahre, ab Herbst 2026 3 Jahre

Der Studiengang Theologie (STh) eröffnet Ihnen einen fundierten Zugang zum Wissen rund um Theologie, Christentum und Kirche. Auf hohem Niveau lernen Sie die unterschiedlichen theologischen Fächer und ihre Arbeitsmethoden kennen.

Die Lehrveranstaltungen des STh finden zweimal wöchentlich am Abend (teils digital, teils in Präsenz in der Paulus Akademie in Zürich) statt, so dass Sie diese Ausbildungsphase gut mit Ihrem angestammten Beruf vereinbaren können.

oder Sie wählen das

Studium am Religionspädagogischen Institut (RPI) in Luzern
Dauer: in der Regel 4 Jahre, im Vollzeitstudium 3 Jahre

Der Bachelor- oder Diplomstudiengang Religionspädagogik am Religionspädagogischen Institut (RPI) der Universität Luzern bildet Personen mit und ohne Matura für den Beruf als Religionspädagog:in aus. Dazu zählen die Kompetenzbereiche «Religionsunterricht», «Katechese» sowie «Kirchliche Jugendarbeit und Gemeindeanimation».

Das Grundstudium kann in einem Jahr Vollzeit oder in zwei Jahren Teilzeit studiert werden. Im zweijährigen Aufbaustudium arbeiten Sie als Religionspädagog:in in Ausbildung in der Berufspraxis, während Sie zu 50% parallel studieren. Der Studienabschluss ist berufsqualifizierend gemäss dem Qualifikationsprofil der Bischöfe und der RKZ.

Ein übersichtliches Schaubild mit beiden Varianten finden Sie weiter unten.

Festigt sich bei Ihnen während Phase 1 das Interesse am Seelsorgeberuf, sollten Sie sich frühzeitig mit der Koordinationsstelle für den Dualen Studiengang Seelsorge oder mit der Ausbildungsleitung ihres Bistums in Verbindung setzen. 

Es beginnt anschliessend ein mehrstufiges und für alle Bistümer in der Deutschschweiz geltendes einheitliches Aufnahmeverfahren. In seinem Verlauf werden durch die Ausbildungsleitungen der Bistümer Ihre Motivation, Ihre Ziele und Ihre Eignung abgeklärt. Dabei geht es darum, Sie als “ganzen Menschen” und vor allem auch in spiritueller Hinsicht kennenzulernen: Was bedeutet für Sie Berufung? Was lässt für Sie den Glauben glaubwürdig werden? Was heisst für Sie, in der Kirche und für die Kirche arbeiten zu wollen?   

Das Aufnahmeverfahren dient als Assessement auch der psychologischen Eignungsabklärung.

Haben Sie das Aufnahmeverfahren erfolgreich durchlaufen, gelten Sie in den Kirchlichen Studiengängen Seelsorge als “Bistumsstudierende:r”.

Anstellung als «Seelsorger:in in Ausbildung» & Vertiefungsstudium an einer Theologischen Fakultät
Dauer: 3 Jahre (für Absolvent:innen des STh) bzw. 2 Jahre (für Absolvent:innen des RPI)

Nach dem erfolgreichen Abschluss sowohl von Phase 1 als auch vom Aufnahmeverfahren können Sie als «Seelsorger:in in Ausbildung» mit einem Teilpensum (max. 50 %) angestellt werden. Ihre praktische Ausbildung wird durch im Berufsfeld erfahrene Ausbildner:innen begleitet und von der Ausbildungsleitung sowie den Personalverantwortlichen Ihres Bistums im Zusammenspiel mit der Koordinierungsstelle organisiert. 

Ihre theologischen Kompetenzen vertiefen sie zeitgleich an einer der drei Theologischen Fakultäten in der Deutschschweiz: Chur, Fribourg oder Luzern.

Zu Beachten ist dabei, dass Absolvent:innen des STh zunächst ein sogenanntes “Brückenjahr” absolvieren müssen. Sie beginnen das vertiefte Studium der Theologie an einer der drei genannten Theologischen Fakultäten und bleiben gleichzeitig für ein Jahr noch im angestammten Beruf. Nach dem Brückenjahr studieren Sie zwei weitere Jahre an einer Theologischen Fakultät und werden in dieser Zeit dann auch als “Seelsorger:in in Ausbildung” angestellt. Über die Beantragung von Stipendien für die Zeit des Brückenjahres informiert die Koordinationsstelle oder die zuständige Ausbildungsleitung ihres Bistums. 

Gut zu wissen: Verfügen Sie bereits heute über die Qualifikation aus Phase 1 (Zeugnis vom STh oder Abschluss vom RPI), wenden Sie sich bitte direkt an die Koordinationsstelle. Wir beraten Sie gerne zu den nächsten Schritten. 

Abschluss & Berufseinführung

Mit dem erfolgreichen Abschluss der praktischen Ausbildungsteile und der theologischen Vertiefungsstudien ist Ihr Weg im Dualen Studiengang Seelsorge beendet. Sie erhalten vom Bischof Ihres Bistums ein Zeugnis, das Ihre Qualifikation nachweist.  

Im Anschluss besuchen Sie eine bistumsspezifische Berufseinführung für Seelsorger:innen. Mit der Zustimmung des jeweiligen Bistums können Sie anschliessend in der ganzen Deutschschweiz als Seelsorger:in arbeiten. 

Voraussetzungen & Anerkennungen von Bildungsqualifikationen

Bitte wenden Sie sich für eine Beratung an uns. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir im Zusammenspiel mit den Ausbildungsleitungen der Bistümer einen stimmigen Ausbildungsplan, der Ihre Bedürfnisse und Ihre berufliche sowie familiäre Situation berücksichtigt.

Eine der folgenden Qualifikationen ist bildungsmässige Voraussetzung für den Besuch der Kirchlichen Studiengänge Seelsorge:

  • Matur, Abitur oder vergleichbarer Nachweis der Hochschulreife          oder
  • der Abschluss der Sekundarstufe inklusive einer Berufsausbildung          oder
  • der Abschluss der Theologischen Module 1-3 (nach ForModula)          oder
  • ein zu den genannten Qualifikationen gleichwertiger Bildungsabschluss aus dem In- oder Ausland.

Sie bringen bereits in Ihrem Bildungsrucksack Qualifikationen mit, die die Gesamtdauer Ihrer Ausbildung verkürzen würden? Durch ein Gleichwertigkeitsverfahren lässt sich dies feststellen.

Wir bieten zwei Modelle an, um Ihr Studium im STh zu verkürzen, wenn Sie bereits vertiefte theologische Kompetenzen nachweisen können. Bitte kontaktieren Sie uns, um zu diesen beiden Möglichkeiten mehr zu erfahren bzw. um sich persönlich beraten zu lassen.

Das Religionspädagogische Institut RPI bietet ebenfalls die Möglichkeit, bereits erworbene akademische Studienleistungen anrechnen zu lassen. Hierüber informiert Sie die Studienleitung des Instituts.

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Geburtsdatum (TT. MM. JJJJ)

Das Qualifikationsprofil “Seelsorger:in” erschliesst Ihnen die vielfältigen Tätigkeitsfelder und Aufgabenbereiche dieses spannenden Berufs. 

Die Koordination des «Kirchlichen Studiengang Seelsorge» liegt beim

im Auftrag der


Beteiligt am «Kirchlichen Studiengang Seelsorge» sind …

… die Bistümer der Deutschschweiz


… die Theologischen Fakultäten der Deutschschweiz

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