Für die Predigt als Form der Verkündigung sind sowohl die eigene Gottesbeziehung als auch „das Gespräch zwischen Gott und seinem Volk“ (Evangelii Gaudium, Nr. 143) von zentraler Bedeutung im Predigtprozess.
Predigt soll die frohe Botschaft von Gottes Beziehung zu den Menschen im Indikativ, das heisst in der Sprechweise der Wirklichkeitsform, zur Sprache bringen. Gott will den aufrechten Gang des Menschen und steht mit ihm in Beziehung ohne Bedingung. Darin liegt die Kraft der biblischen Texte des ersten und zweiten Testamentes. Die Botschaft begründet zugleich die grundlegende und bedingungslose Achtung jedes Menschen in seiner Würde und Verantwortung, mit der Predigende ihren Hörerinnen und Hörern begegnen. In der Predigt geht es darum, die Wirklichkeit Gottes im Leben der Menschen wahrzunehmen und in Worte zu fassen. Die Teilnehmenden sollen zu einer freien und vertrauensvollen Predigt in einer zeitgemässen und verständlichen Sprache ermutigt werden.
Die Predigtweiterbildung findet in der Regel alle zwei Jahre statt.
Jeweils werden neue (und andere) Aspekte des Predigens ins Zentrum gestellt (beispielsweise neue Zugangsweisen zu biblischen Texten, Elemente der Theaterpädagogik u.v.m.). Neben inhaltlichen Inputs gibt es die Möglichkeit, in Werkstatt-Elementen an eigenen Predigtstücken zu arbeiten.
Kompetenzbereiche
Der Kurs stärkt die Fachkompetenz hinsichtlich homiletischer Theoriebildung und methodischer Anwendung, die Selbstkompetenz hinsichtlich des Rollenverständnisses als Predigerin und Liturge; die Sozialkompetenz im Blick auf die Kommunikationssituation von Predigt und Gottesdienst; die geistliche Kompetenz in der Auseinandersetzung mit der eigenen Spiritualität als Liturgin und Prediger.
Kursziele und –inhalte (Schwerpunkte)
Zielgruppe
Theologe/Theologin mit aktueller Predigttätigkeit
Kursdauer
Zwei Arbeitstage zzgl. Selbstlernzeit zur Vor- und Nachbereitung (insgesamt 19 Stunden Lernzeit)
Informationen zum aktuellen Kursangebot