Aufbrüche. Sprachen in der Liturgie

     

Die Liturgie ist ein herausragender Ort der Rede von, zu und mit Gott. In der Praxis wird immer wieder um eine Gebetssprache gerungen, die den Mitfeiernden ermöglicht, mit dem Geschehen, das sich in der Liturgie ereignen will, in Berührung zu kommen und gleichzeitig Ausdruck ihrer Suche nach Gottesbegegnung sein kann. Dieses Bemühen erscheint oft als die Quadratur des Kreises. Gerade deshalb ist es wichtig, Gebete nicht einfach nur als Texte zu verstehen, sondern als «Texturen», also als Sprachhandlungen. Der Begriff «Sprache» wird erweitert werden, denn in der Liturgie kommt eine Vielzahl an «Sprachen» zum Tragen, die auf je spezifische Weise (zusammen)wirken.

Prof. Dr. Birgit Jeggle-Merz